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Mars
Ø 6.790 km
→Sonne: 228 Mio km
(im Modell: 114 m)
Tag: 24 h 40 min
Marsjahr: 687 Erdtage
Gewichtskraft: 38% |
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Aufnahme: J. Laufer
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Auf
der Oberfläche des Mars gibt es
Eisenoxid, also Rost. Dies verleiht dem
Mars seine rötliche Farbe. Auf dem Mars
ist mit Olympus Mons (27.000 m) der
höchste Berg im Sonnensystem zu finden.
Mars ist von allen Planeten der Erde am
ähnlichsten, deshalb ist er der erste
Kandidat
für einen Besuch von Astronauten.
Die hellen Gebiete sind zumeist
Staubwüsten und Tiefländer, während
die dunklen Gebiete zumeist höher
liegen. Es gibt aber auch dunklen
Staub. Beide Staubarten können durch
jahreszeitliche Wind verlagert werden
und täuschen dadurch Vegetation vor.
Auf dem Mars gibt es auch Wolken, die
von der Erde
aus vorwiegend
am Marsrand und um die Marspole zu
sehen sind. Oft hängen sie auch an
hohen Bergen wie Olympus Mons oder
anderen erloschenen Vulkanen.
Staubstürme sind meist lokal, können
sich aber gelegentlich auf den ganzen
Planeten ausbreiten und ihn komplett
einhüllen, so dass kaum Einzelheiten
sichtbar sind.
Die berühmten sogenannten Marskanäle
sind inzwischen als Sinnestäuschung
entlarvt. Sie wurden erstmals 1877 vom
italienischen Astronomen Schiaparelli
gesehen, als Mars sich der Erde auf 56
Millionen Kilometer näherte. Er nannte
die feinen Linien "canali", was
übersetzt eigentlich nur "Rinnen"
bedeutet, aber fälschlich zu "Kanälen"
wurde, ein Begriff, der förmlich nach
Erbauern, also Marsmenschen schreit.
Das, verbunden mit den beobachtbaren
jahreszeitlichen Veränderungen auf
Mars, führte zu einer wahren
Mars-Hysterie. Heute weiß man, dass
das Auge ständig auf der Suche nach
Mustern ist. Dadurch scheinen mehrere
grob hintereinander liegende und kaum
zu erkennenden Details fürs Auge zu
einer Linie zu verschmelzen.
Wie Venus und Erde muss auch der Mars
in seiner Frühzeit einmal mit einem
großen Protoplaneten zusammengestoßen
sein. Darauf weist einmal seine Achse
hin, die ähnlich stark geneigt ist wie
die Erdachse, zum anderen die
Tatsache, dass im Norden eine riesige
Tiefebene vorherrschend ist, die über
6000 Meter tiefer als die südlichen
Hochländer liegt.
Marsmonde:
Die beiden winzigen Marsmonde, von denen
man bisher allgemein annahm dass es
eingefangene Asteroiden sind, wurden im
August 1877 von Asaph Hall am
66-cm-Teleskop des United States Naval
Observatory in Washington, D.C. entdeckt.
Beschrieben wurden sie jedoch bereits 1726
im Roman "Gullivers Reisen" von Johnatan
Swift! Der allerdings mutmaßte nur
aufgrund von Spekulationen Keplers, dass
Mars zwei Monde haben müsste, da die Venus
keinen, die Erde einen und Jupiter vier
Monde hat. Die Entfernungen der Monde
legte er willkürlich fest, die
Umlaufzeiten berechnete er nach Keplers 3.
Gesetz. Dabei kam er der Wirklichkeit
zufällig ziemlich nah. Nach neueren
Forschungen können die Monde auch bei
Meteoriteneinschlägen aus dem Mars
herausgeschleudert worden sein. Auch ist
denkbar, dass es sich um einen früher
größeren Mond gehandelt hat, den es in
mehrere Teile zerrissen hat.
Sichtbarkeit:
Warum ist der Mars so selten zu sehen?
Eigentlich stimmt das gar nicht, denn
bis auf wenige Wochen um die sogenannte
obere Konjunktion herum, wenn er also
auf seiner Bahn jenseits der Sonne
steht, ist er das ganze Jahr über zu
sehen und bleibt dabei immer heller als
der Polarstern. Aber nur selten ist er
heller als der hellste Fixstern, Sirius.
Das liegt daran, dass (wie auf der Seite
Erde/Mond unten erläutert) seine
Entfernung zur Erde stärker schwanken
kann als bei allen anderen großen
Planeten, und zwar um den Faktor 7,2
zwischen 55 und 401 Millionen Kilometer.
Wenn die Umlaufzeit des Mars genau 2
Jahre betragen würde, wären er und die
Erde nach genau 2 Jahren wieder an
derselben Stelle ihrer Bahn und wir
würden ihn in derselben Entfernung vor
demselben Sternenhintergrund sehen. Da
seine Umlaufzeit aber etwas kürzer ist,
läuft er etwas schneller und die Erde
muss etwa zwei Monate weiter laufen, um
ihn "auf der Innenbahn" zu überholen.
Diese Stelle liegt also an einer anderen
Stelle der elliptischen Marsbahn, die
Entfernung ist eine andere, und es
passiert etwa zwei Tierkreissternbilder
weiter. Nach sieben Begegnungen oder
etwa 15 Jahren liegt die Position ein
Stück vor, nach acht Begegnungen oder
17 Jahren ein Stück hinter der
Ausgangsposition. Der genaue Wert seiner
Umlaufzeit bezüglich der Erde
(synodische Umlaufzeit) beträgt 780 Tage
oder 2,1354 Jahre. Sucht man Vielfache
dieser Zahl, die möglichst exakt eine
ganze Zahl ergeben, kommt man auf die
Abstände in Jahren, in denen sich die
Marspositionen, z.B. die geringsten
Abstände und damit besten
Sichtbarkeiten, möglichst genau
wiederholen: 7x = 14,9477 Jahre, 8x =
17,0831 Jahre, 15x = 32,0308 Jahre, 22x
= 46,9785 Jahre, 37x = 79,0094 Jahre.
Beispiel: Mars war besonders gut zu
sehen im Jahr 1924, und noch etwas
besser 79 Jahre später (2003). Die
nächste ähnlich gute Konstellation wird
sich 32 Jahre später wiederholen, also
2035. Die größten Annäherungen finden
immer Ende August statt, aber auch Juli
und September sind noch interessant. Da
die Marsbahn aber deutlich gegen die
Erdbahn geneigt ist, steht er für uns im
Juni und Juli und auch im August noch
extrem tief am Horizont in den
Sternbildern Waage, Skorpion, Schütze
und Steinbock. Erst, wenn die Opposition
im September oder Anfang Oktober
eintritt, steht er höher am Himmel und
kann klarer gesehen werden, auch wenn er
etwas weiter entfernt steht.
Expertenwissen für
Angeber:
Mars hatte früher ein
Magnetfeld und eine relativ dichte
Atmosphäre, und auf seiner
Oberfläche gab es flüssiges
Wasser. Da er aber nur halb so
groß wie die Erde ist, kühlte er
schneller aus und sein Magnetfeld
verschwand. Damit konnte der
Sonnenwind ungehindert bis an die
Atmosphäre vordringen und blies
sie einfach weg. In der Folge
verdampften auch die Ozeane und
Seen und nur an den Polen und
verborgen unter dichten
Staubschichten blieb Wassereis in
geringen Mengen zurück.
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Zwischen den Planeten Mars und Jupiter befindet
sich der Bereich der Planetoiden
(Asteroidengürtel), dessen größter
Vertreter der Zwergplanet Ceres bildet.
Der mittlere Abstand der Bahnen von Mars
und Ceres beträgt 186 Millionen Kilometer
(im Modell 93 Meter). Aufgrund der
Bahnneigungen gegeneinander und der
elliptischen Form der Umlaufbahnen können
die beiden Himmelskörper zwischen 140 und
243 Millionen Kilometer entfernt sein,
wenn sie sich begegnet. Ihr größter
Abstand voneinander kann bis knapp 700
Millionen Kilometer betragen.
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Weiterführende Links: wikipedia,
Bildergalerie
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Würzburg e.V. Zuletzt geändert von Josef
Laufer 05.04.2024 13:35
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