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Jupiter
Ø 143.000 km
→Sonne: 779 Mio km
(im Modell: 390 m)
Jupitertag: 9 h 55 min
Jupiterjahr: 11,9 Erdjahre
Gewichtskraft: 250% |
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Aufnahme: J. Laufer
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Jupiter
ist ein Gasriese, der aus Wasserstoff,
Helium und Methan besteht. Sein großer
roter Fleck ist ein Wirbelsturm, der
bereits vor 300 Jahren beobachtet wurde
und in den die Erde 2 – 3 Mal ganz hinein
passen würde. Wir sehen bei Jupiter keine
feste Oberfläche, sondern wie bei der
Venus eine praktisch immer völlig
geschlossene Wolkendecke. Im Gegensatz
zur Venus, bei der sich Strukturen nur im
UV oder Infrarot zeigen, sind die
Jupiterwolken gebändert und bunt: außer
Weiß herrschen Beige-, Orange- und
Brauntöne vor, aber auch Grau oder ein
fahles Blau kommen vor. Meist sieht
Jupiter so aus wie auf dem Bild oben, aus
dem man schon entnehmen kann, dass in den
Wolkenbändern eine gewisse Dynamik
herrscht. Insbesondere die helle
Äquatorzone rotiert etwa 5 Minuten
schneller als die anschließenden dunklen
Bänder. Das führt zu Windgeschwindigkeiten
von etwa 400 km/h! Infolge der schnellen
Rotation ist die Fliehgeschwindigkeit am
Äquator so groß, dass Jupiter etwas in die
Breite gezogen ist. Sein
Äquatordurchmesser ist um 9.000 Kilometer
größer als der Abstand von Pol zu Pol.
Jupiter stabilisiert durch seine Masse den
Asteroidengürtel - ohne ihn würde die
Erde viel häufiger von Meteoren und
kleinen Asteroiden getroffen, und Leben
wäre vermutlich nicht möglich. Er besitzt
auch ein Magnetfeld, das 10-20 mal stärker
und viel größer ist als das Erdmagnetfeld.
Es stellt eine große Gefahr für Raumsonden
dar, die den Jupiter besuchen.
Jupiter hat mindestens 95 Monde (Stand
Juni 2023). Die bekanntesten sind die vier
größten Monde, die bereits von Galilei
entdeckt wurden und daher
"Galieische Monde" genannt werden: Io,
Europa, Ganymed und Kallisto. Io und
Europa sind etwa so groß wie der Erdmond,
die beiden anderen deutlich größer,
vergleichbar mit dem innersten Planeten
Merkur. Io wird durch die Gezeitenkraft
Jupiters quasi "durchgewalkt" und
aufgeheizt, er besitzt viele aktive
Vulkane und seine Oberfläche ist mit Lava
aus Schwefel bedeckt. Die anderen drei
Monde sind mit Wassereis bedeckt, wobei
zumindest unter der Eisdecke Europas ein
Wasserozean vermutet wird. Die übrigen
Monde sind winzig, die meisten nur einen
oder wenige Kilometer groß; die beiden
größten haben Durchmesser um 160
Kilometer.
Expertenwissen für Angeber:
Saturn ist nicht der einzige Ringplanet im
Sonnensystem. Auch bei Jupiter wurde ein
Ringsystem entdeckt, und zwar 1979 durch
die Raumsonde Voyager I. Der Hauptring ist
nur 6.500 Kilometer breit und 30 Kilometer
dick. Er befindet sich 51.000 Kilometer
oberhalb der Wolkendecke Jupiters über
dessen Äquator. Die Teilchen, aus denen
der Ring besteht, sind schwarz wie Kohle
und nur 1/1000 Millimeter groß. Von der
Erde aus ist er unsichtbar. Auch Uranus
und Neptun besitzen ähnliche Ringsysteme.
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Jupiter
und Saturn sind die größten Planeten des
Sonnensystems. Ihre Bahndurchmesser
verhalten sich etwa wie 1:2, ihre
Umlaufzeiten ziemlich genau wie 2:5 (12
zu 30 Jahre). Das bedeutet, dass sie sich
alle 20 Jahre an 120° auseinender
gelegenen Stellen ihrer Bahn begegnen und
nach 60 Jahren wieder zusammen im selben
Sternbild zu sehen sind. Der mittlere
Radius der Saturnbahn ist um 750 Millionen
Kilometer größer als der der Jupiterbahn
(im Modell des Planetenwegs 325 Meter).
Zuletzt standen die Planeten am 21.
Dezember 2020 im Sternbild Steinbock eng
beieinander, dan nächste Mal wird es im
Herbst 2040 der Fall sein. Übrigens: Beide
Planeten ziehen aufgrund ihrer Masse
besonders stark aneinander, wenn sie sich
gegenseitig überholen, so dass sie
während dieser Zeit etwas aufeinander zu
laufen und sich nach der Begegnung nur
langsam voneinander trennen können. Vor
der Begegnung eilt Jupiter seiner
mittleren Position um bis zu 0,33° voraus,
das sind 4,5 Millionen Kilometer, danach
bleibt er er um diese Strecke zurück. Bei
Saturn sind es gar 0,82° (20 Millionen
Kilometer)!
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Weiterführende
Links: wikipedia,
Bildergalerie
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Würzburg e.V. Zuletzt geändert von Josef
Laufer 02.04.2024 21:20
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